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Produktion:
Lettering

Das Handlettering hat gegenüber dem Fotosatz Vorteile, die es auch dem immer weiter um sich greifenden Computerlettering überlegen machen. Es ist ausdrucksfähiger und vielfältiger einsetzbar.

Ist wenig Platz für den Text vorhanden, kann der Letterer - ohne die Strichstärke zu verändern - den Text platzsparender und kleiner schreiben. Im Fotosatz oder Computerlettering geht das nur, indem die Schrift verkleinert dargestellt wird. Dies aber führt zu feineren Strichen und erweckt den Anschein, als ob die Person nicht viel zu sagen hätte, sondern flüstern würde. Denn beim Comic wird die Schrift nicht nur inhaltlich, sondern auch formal aufgenommen. Bestes Beispiel ist Asterix, wo die Griechen und Goten eben anders reden als die Gallier.

Ein weiteres Argument für Handlettering ist die Werktreue. Die Werke vor allem der Zack-Ära sahen anders aus als ihre originalen Vorbilder. Selbst die relativ schematischen Zeichnungen eines Graton wirken mit Handlettering viel angenehmner.

Genau hier aber haben die deutschen Verlage gepatzt. Wird beispielsweise für einen amerikanischen Schauspieler eine deutsche Synchronstimme verwendet, orientiert man sich zumindest bei den großen Produktionen am Original. Bei Comics ist das oft anders: Das Lettering von Tim und Struppi etwa hat mit dem von Tintin nicht viel gemein. Im Gegenteil, der Fotosatz war näher dran, da Tintin im Original gemischt (also Groß- und Kleinbuchstaben) gelettert wird. Umgekehrt bei der Barks-Library. Das an sich perfekte gemischte Lettering von Frans Stummer ist Meilen vom Original entfernt. Ganz verquer wird es, wenn plötzlich Corben handgelettert wird (Volksverlag und Carlsen) obwohl er im Original immer Satzschriften eingesetzt hat.

Und dann gibt es noch die Alben, bei denen das Lettering eigentlich schon fast eine unleserliche Klaue ist (Eisenherz, Blueberry). Hier böte sich dann doch besser Computersatz an, denn er bringt auch gewisse Vorteile mit sich. Gerade was die Werktreue betrifft, ist es heute kein Problem, die Originalschrift des Zeichners zu digitalisieren und per PC auch alle Übersetzungen mit dieser Schrift auszustatten. Die Schrift von Uderzo gibt es bereits (leasterix). Sicher lohnt sich diese Vorgehensweise nicht für jede dreibändige Miniserie, aber für Klassiker wäre es eine akzeptable, vielleicht sogar die ideale Vorgehensweise. (msch)



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