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Übersetzung

Die Übersetzung von Comics ist mit der Problematik der Filmsynchronisation zu vergleichen. Der Platz für den Text ist durch die Sprech- und Textblasen vorgegeben. Dies erschwert, anders als beim Buch, eine werkgetreue Übersetzung. Trotzdem sollte sie das Ziel der Bemühungen sein. Die Übersetzung der Fernsehserie "Die Zwei" beispielsweise, ist weder werkgetreu noch sind die Sprecher immer lippensynchron. Dennoch hat die Serie Kultstatus, sie hat in der deutschen Übertragung eine eigene Originalität bekommen. Die deutsche Fassung ist damit zu einem eigenen Original geworden.

Vergleichbar ist hier die Barks-Library. Wegen ihrer Originalität und Qualität wird die Übersetzung von Erika Fuchs genutzt. Diese ist jedoch nicht als werkgetreue Übersetzung der Barks'schen Comics zu werten. Die Tonalität des Barks'schen Werkes ist so unterschiedlich von der Fuchs'schen Übertragung, dass eine Neuübersetzung dem Werk besser gestanden hätte.

Eine wortwörtliche Übersetzung wäre dennoch unangebracht. Andere Sprachen haben andere Regeln. Die Franzosen haben sehr viele Reflexivwendungen (statt "einkaufen" sagt man "sich mit etwas versorgen"). Die Engländer haben andere Redewendungen als die Deutschen. Die Holländer und Dänen schafften das Siezen ab. Anders als die Amerikaner, die, wenn auch auf subtile Weise, durchaus Höflichkeitsformen nutzen: man denke an das allgegenwärtige "Sir".

Dass eine Übersetzung immer nur sinngemäß sein kann, ist nicht zu leugnen. Sie sollte aber nicht sinnverändernd oder verdrehend sein. Man denke dabei an die Übersetzung von Comanche Band 4 bei Ehapa, die das Original so sehr verdreht, dass man den Folgeband gar nicht übersetzte, da diesem die inhaltliche Basis entzogen war.

Und wenn manche behaupten, dass bei Asterix 70 bis 80 Prozent Übertragungsverlust stattfinden (Andre Stoll, Asterix, dumont 1974), so mag das auf den ersten Blick angehen. Nichtsdestotrotz hat Gudrun Penndorf eine überzeugende Übersetzung ins Deutsche geliefert (dabei viel werkgetreuer als Erika Fuchs). Und manche deutsche Namen treffen sogar besser als das Original, zum Beispiel Verleihnix, der Fische-Verleiher, anstelle von Ordralfabetix (alphabetische Reihefolge). (msch)



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